Religionsgemeinschaft des Islam
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Unsere Themen: Islam - Interreligiöser Dialog - Projekte - Informationen über Muslime in Deutschland/Baden-Württemberg

 
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Der Terror und unsere Zukunft

Ein offener Brief, der die Stimmung Vieler wiederspiegelt, und unsere Antwort:

 
Selamun Aleykum
sehr geehrte Schwestern und Brüder,
mein Name ist Mustafa Karademir, bin 28 Jahre alt, bin ein in Deutschland geborener Moslem und lebe in Remscheid.
Der Grund warum ich euch allen schreibe ist, ich möchte euch um was bitten, es geht nämlich um unser aller Zukunft, und die unserer Nachkommen in Europa.
Wir müssen jetzt handeln und uns zusammentun für eine gemeinsame Kundgebung aller Moslems in Europa, um allen zu zeigen, dass wir Moslems sind, und die Terroristen, unseren Glauben in den Dreck ziehen und missbrauchen.
Was wollen wir unseren Kindern dann sagen, wenn sie uns fragen „Mutter, Vater was hast DU dagegen getan?“ Was wollen wir dann sagen???
Inschallah können wir sagen „Ich habe alles versucht für unsere Zukunft.“
Ich bitte euch, Ihr habt die Möglichkeit viele Schwestern und Brüder zu erreichen, ich bin mir auch sicher, dass es auch in eurem Interesse ist.
Wenn wir nichts machen, dann sehe ich Schwarz für uns ins Europa, die Sympathie der Leute für den Islam verschwindet von Tag zu Tag (das ist noch schön gesagt), wir müssen schnell handeln.
Ich bitte euch beeilen wir uns.
Ich warte auf eine Antwort von euch, wenn ich bei euch auf offene Ohren gestoßen bin.

 

Hochachtungsvoll euer Bruder
Mustafa Karademir

 

Aleykum Selam
lieber Bruder Mustafa,

wir müssen etwas tun. Das ist ganz richtig. Seit vielen Jahren arbeiten wir und bemühen uns um Aufklärung in Sachen Islam und um Verständigung. Insbesondere ist die Aufklärung der Muslime selbst das Allerwichtigste.

Was wir in diesen Tagen wieder erlebt haben in diesem so genannten „Christlich-islamischen Dialog“, in dem Islamisten die ganz selbstverständlichen Dialogpartner sind, können einem die Haare zu Berge stehen.

Dass man Verständnis für die Logik der Terroristen, für ihre Beweggründe aufbringt (von christlicher wie „muslimischer“ Seite, das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Deren Logik ist eine falsche Logik. Die müssen wir durchbrechen. Die Muslime hat eine geistige Krankheit erfasst – Falsche Solidarität, Verschwörungstheorien, ihr Hass und diese Haltung, dass man für alles immer die anderen verantwortlich macht: die Juden, die Amerikaner, die sind schuld…  Und es scheint, dass nicht nur Muslime von dieser Krankheit angesteckt sind.

Alle machen Fehler – aber im Islam gibt es keine Kollektivschuld. Das ist größte Ungerechtigkeit. Differenziertes Denken, analysieren, eine realistische Sicht der Dinge und des Weltgeschehens, das ist einmal Voraussetzung.

Die Terroristen in Bagdad, die tagtäglich sich selbst und viele Unschuldige in die Luft jagen, ist nicht Tony Blair und sind nicht die Amerikaner.

Die Bagdader Terroristen sind genauso zu verfluchen wie die von London. Ihre Motive sind genauso niedrig, pervers und menschenverachtend wie sonst etwas.

Zum anderen:

Der Politische Islam mit all seiner mentalen Wirkung ist die Vorstufe zur Ideologie der Terroristen.

Dieser geistigen Brandstiftung durch die Islamisten und den politischen Islam muss endlich Aufklärung entgegengesetzt werden.

In diesem Dienst stehen wir und wir können jede Unterstützung gebrauchen, vor allem dass man erst einmal selbst sich der ganzen Problematik bewusst wird.

Es genügt nicht immer nur diesen einen Koranvers zu zitieren „Wer einen Menschen tötet…“

In der Hinsicht verdeutlichen viele unserer Beiträge auf unseren Internetseiten die Problematik, z. B. „Der Koran und sein Verständnis“, „Rechtsordnung im Islam…“.  

Vieles wäre erreicht, wenn es mehr engagierte aufgeklärte Muslime gäbe und wir eine breite Intelligenzschicht hätten für die Repräsentanz der Mehrheit der Muslime, so dass hierzulande nicht immer nur „Muslimrepräsentanten“ zitiert und an den Tisch geholt werden, von denen jeder weiß, dass sie der islamistischen Szene zuzurechnen sind und vielleicht maximal ein paar hundert Muslime vertreten.

Cäcilia Demir-Schmitt

Stuttgart, 15.07.2005

 
 
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