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Religionsgemeinschaft des Islam | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Landesverband Baden-Württemberg e.V. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Unsere Themen: Islam - Interreligiöser Dialog - Projekte - Informationen über Muslime in Deutschland/Baden-Württemberg |
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Diese wieder aufflammende Diskussion ums Kreuz in den Schulen ist so, als ob es überhaupt keinen Fortschritt in der Denkweise über solche gesellschaftliche Themen gegeben hätte. Das fängt schon mit den Bekenntnissen in den Statements der politischen Prominenz an „Unsere Kultur ist christlich abendländisch“. Als hätte es keine Aufklärung gegeben und keinen Jahrhunderte Kampf mit der Kirche, um Menschenrechte durchzusetzen. Der Beitrag des Islams für die Menschheitsentwicklung wird auch stets ausgeblendet. Das Kreuz steht nicht nur für positive, sondern auch für sehr viele negative Erfahrungen. Ein Blick nicht nur in die eigene Geschichte, sondern auch in die anderer Regionen der Erde und der Geschichte der Völker dort, zeigt: Jahrhunderte von Kriegen, Inquisition und Unterdrückung, Ausbeutung unter Anstiftung und Führung der Kirchen. Es sollte Notiz davon genommen werden, dass die positiven Errungenschaften der Neuzeit nichts mit dem Christentum zu tun haben. In unserer Gesellschaft hier ist dank der Vernunft und Weisheit von vielen Menschen eine Synthese vieler guter Dinge auf vielen Ebenen gelungen. Über das Kreuz wird Kulturhoheit demonstriert in der Art und Weise wie „Die edleren Tugenden gehören mir, die Unlauterkeit dem anderen“. Das ist Arroganz. Die Seriosität der Argumentation mit der Neutralität des Staates und dem Säkularismus, wenn es um den Schutz des öffentlichen Raums vor Konflikten geht, gegenüber den Andersdenkenden, wird fragwürdig. Die Mehrheit der Menschen gehört hier ohne Frage dem Christentum an. Jedoch als säkularer Staat und aufgeklärte Gesellschaft würde man sicher Schulen als einen neutralen Raum akzeptieren. Die Jugendlichen müssen heute mit universalen Werten aufwachsen. Diese Werte kann jeder zu seinem Glauben, in seine Religion integrieren. Religion und Glauben gehören in den privaten Bereich und in angemessener Weise, je nach dem auch in den öffentlichen Raum. Aber in die staatlichen Schulen gehört weder das Kreuz noch das Kopftuch. Stuttgart, 27.04.2010 |
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