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Zur Mahnung des
Kardinal Meisners an die islamische Welt:
Offener Brief
Lieber Herr
Meisner,
- Ihre verlautbarten Vergleiche
zur Aufforderung zur Toleranz hinken gewaltig.
- Die Staaten, die Ihre
christliche Missionierungsarbeit nicht unterstützen sind Ihrer
Meinung nach also intolerant.
- Ein paar Worte dazu:
-
- 1. Die Kirche in Tarsus /
Türkei ist für alle Besucher offen. Sie können dort jederzeit auch
beten. Leider gibt es keine christliche Gemeinde in Tarsus, die
sich um die Kirche kümmern oder sie betreuen könnte.
- Ende der 90ger Jahre wurde
die Kirche vom türkischen Kultusministerium restauriert, um sie vor
dem Verfall zu retten. Diese Kirche wurde im 16. JH von orthodoxen
Christen gebaut. Die kath. Kirche hätte demzufolge gar keinen
Anspruch.
- In der Türkei gibt es etliche
andere Kirchen, die vor dem Verfall stehen und um die sich nun der
türkischer Staat kümmert oder dieses zumindest vorhat. Für den
Erhalt dieser Kirchen könnten Sie sicher selbst aufkommen, was man
begrüßen würde.
- Im Jahr 2005 betrug die Zahl
der genutzten und betriebenen Kirchen und Synagogen in der Türkei
273. Im Jahr Ende 2006 waren es 373, davon 321 christliche
Gebetshäuser. Von der Statistik her hat offiziell jeder 20. Christ
in der Türkei eine Kirche. Häuser und andere Räumlichkeiten, die als
Gebetsstätten gebraucht werden und die auf etliche tausende
geschätzt werden, nicht mitgezählt.
- Hierzulande muss man sich mal
gewaltig anstrengen, um das Niveau der Türkei in dieser Hinsicht zu
erreichen.
-
- 2.
Die Situation im Emirat Katar ist eine andere als, die die wir hier
jetzt haben.
- Als
die Gastarbeiter hierherkamen, hat keiner für sie Moscheen gebaut.
Im Gegensatz zu Katar nun, wo auf der anderen Seite die Gastarbeiter
nur wenige Monate vor Ort sind und trotzdem für sie ein Kirche
gebaut wurde.
Diese Art der
Aufrechnung, die Herr Meisner betreibt, ist so was von daneben.
Der Fairness
halber sollten wenigstens die regionalen Gegebenheiten und die
rechtliche Gesamtsituation berücksichtigt werden.
Wir können und
dürfen den Provokateuren, die es auf allen Seiten gibt, weder das Wort
reden noch ihnen das Feld überlassen.
Es ist ein
Unding sich mit Entwicklungsländern zu messen. Es ist eine stupide
Denkweise den Menschen, die hier leben, die rechtliche Gleichstellung in
Frage zustellen. Dabei die angebliche Ungleichstellung irgendwo auf der
Welt als Begründung anzuführen ist zu beschämend.
Vor Gott und vor
unseren Gesetzen in unserem Land sollten alle gleich sein. Dafür müssen
wir als Menschen, die sich zur Glaubensverantwortung bekennen,
einsetzen.
Stuttgart, 22.
12.2009
- Ali Demir
- Vors. RG des Islam LV BaWü
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Hand in Hand
für eine
gerechte
freie
demokratische
menschliche
saubere
barmherzige
friedliche
sichere
tolerante
Welt
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