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Unsere Themen: Islam - Interreligiöser Dialog - Projekte - Informationen über Muslime in Deutschland/Baden-Württemberg

Presseerklärung

zu den Anschlägen in Ägypten

05.01.2011

Als Religionsgemeinschaft des Islam verurteilen wir die Anschläge auf Christen und andere Minderheiten in muslimischen Ländern aufs Schärfste. Es ist höchst bedauerlich und inakzeptabel, dass Menschen aufgrund ihres Glaubens diskriminiert werden und dass ihnen sogar das Lebensrecht abgesprochen wird.

Nach islamischem Glauben stehen Menschen, die unschuldigen Menschen nach dem Leben trachten, außerhalb des Islam. Sie sind durch Gehirnwäsche manipulierte Menschen, die alle anderen als Feinde sehen, die nicht wie sie denken und glauben.

Der Islam verbietet solche intolerante, inhumane Aktionen und Auffassungen. Kein aufrichtiger gläubiger Muslim würde sich jemals zu einer solchen Untat  hinreißen lassen.

Wir kennen solche Menschen mit verzehrtem Glaubensbild zu genüge. Daher ist unser Anliegen die Aufklärung der Muslime hier wie dort. Aber wenn wir mit diesem unserem Anliegen nicht mal hier bei den zuständigen Stellen auf Gehör stoßen und sogar ausgeschlossen sind und außen vor bleiben müssen (Beispiel Beirat für islamische Studien, Uni Tübingen), wie kommen wir, die gesellschaftlich Verantwortlichen und Sie dann dazu andere Länder zu ermahnen und zurechtzuweisen?

Als aufgeklärte liberale Muslime werden wir von den Kirchen nicht akzeptiert und scheinbar von den Behörden auch nicht, da wir nicht mächtig genug organisiert wären, wie Milli Görüs und ihre Partner, und wir uns auch nicht als Partner hier anhängen, sondern unabhängig bleiben wollen.

Obwohl unsere Verbände und Mitglieder die ersten Initiatoren des islamischen Religionsunterrichts und Lehrplaninhaber in BAWÜ waren und als Hauptakteure mit dem Kultusministerium in BaWü zusammengearbeitet haben, sind wir im weiteren Aufbau und der Gestaltung der Lehrerausbildung und Fortbildung nicht mehr dabei.

Wir sehen uns damit konfrontiert, dass man nun dort und bei anderen Ministerien mit der katholischen Kirche die erzkonservativen Gruppen als Partner bevorzugt.

Man gibt sich die Mühe, den Muslimen einen Islam der Erzkonservativen als richtungsweisend in die Mitte zu stellen. Bzw. auch gegenüber der Gesamtgesellschaft will man das Bild erhalten von Islam als inhuman und reaktionär usw.  Die Vorstellungen der erzkonservativen Gruppen sind anscheinend der Maßstab dessen was Islam ist und bleiben soll.

Es ist und bleibt aber zu sagen: Islam ist eine freie humane Religion. Sie basiert auf vier Säulen: dem Glauben, der Liebe, der Aufrichtigkeit und Verlässlichkeit sowie dem sich Anstrengen für das Gute. 

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