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Ansprache
- und Friedensgebet
- zu den schrecklichen Terroranschlägen in den USA
- Wir sind zutiefst entsetzt.
- Betroffen und sprachlos haben wir die
Nachrichten über die Terroranschläge in den USA verfolgt und mit den
Betroffenen um Rettung der verschütteten Opfer gehofft und gebetet.
- Unser tiefstes Mitgefühl und unsere
Solidarität gilt allen Angehörigen.
- Außerhalb jeglicher Zivilisation,
Religion, Humanität und Menschlichkeit steht dieser Akt der Zerstörung
und der Vernichtung von Menschenleben.
- In aller Form wollen wir hier nochmals
unsere Verbundenheit und unser Mitgefühl mit der betroffenen
amerikanischen Bevölkerung bekunden.
- Es schmerzt uns sehr, dass wieder unsere
Religion Islam mit all diesen grausamen Bildern in Zusammenhang gebracht
wird.
- Als Christ, Jude oder Muslim sind wir
Geschwister im Glauben an den einen Gott. Vor Ihm tragen wir
Verantwortung, der uns alle in unseren Religionen zu Frieden, zur
Friedenssuche, zu Barmherzigkeit und Gerechtigkeit ermahnt wider der
Gewalt.
- Für uns als gläubige Menschen ist es
unvorstellbar, dass zu derartigem ein religiöser Mensch fähig wäre, wie
ein religiöser Mensch mit solch einer Tat derart die Grundprinzipien
seiner Religion mit Füßen treten könnte.
- Für die Lebensfragen der Menschen und
für ein friedliches Zusammenleben hat die Religion immer die Basis
geschaffen.
- Darum hat Religion unter den Menschen
auch immer eine breite Zustimmung gefunden.
- Wenn Religion bei den Menschen so viel
Anerkennung findet, ist Missbrauch und Manipulation für irgendwelche
Zwecke nicht weit weg.
- Wie können wir uns davor schützen?
- Nur wenn wir genug Bescheid wissen und
durch Aufklärung der Menschen können wir der Manipulation
entgegenwirken.
- Und die Menschen dürfen wir niemals
vergessen lassen, was das Urziel und der Urzweck der Religion und die
Aufgabe und Eigenschaften eines gläubigen Menschen sind.
- Nämlich : aufrichtig sein, gute Taten
hervorbringen, der Umgebung Vertrauen und Liebe geben und dafür
arbeiten, dass sich diese schönen Eigenschaften verbreiten.
- Schrecken und Grauen erlebt die Welt in
diesen Tagen - unbändiger unfassbarer Hass.
- Unmenschen haben keine Religion. Sie haben
keine Nation.
- Diese Attentäter haben nach Islam die
schlimmste Höllenstrafe verdient und ihre ermordeten Opfer den
höchsten Rang im Paradies.
- Und Gott ist der Barmherzige und
Gerechte und zu ihm kehren wir zurück.
- Das Leben hier ist kurz. Das jenseitige
Leben ist ewig.
Gott sagt im Koran:
- ... Wenn einer jemanden tötet,
jedoch nicht wegen eines Mordes oder weil er auf der Erde Unheil
stiftet, so ist es, als hätte er die Menschen alle getötet. Und wenn
jemand ihn am Leben erhält, so ist es, als hätte er die Menschen
alle am Leben erhalten. ..
- (Sure 5, 32)
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- Und wenn sie etwas
Schändliches/Böses tun, sagen sie: "Wir haben es bei unseren
Vätern vorgefunden, und Gott hat es uns geboten." Sprich: Gott
gebietet nicht das Schändliche/die Untat. Wie könnt ihr über Gott
Dinge sagen, von denen ihr keine Ahnung habt?
- Sprich: Mein Herr hat mir die
Gerechtigkeit und das Fernbleiben von Übertreibungen geboten .....
- (Sure 7, 28-29)
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- Gott weist an Gerechtigkeit zu
üben, Gutes zu tun und die Verwandten zu beschenken. Er verbietet das
Schändliche, das Verwerfliche und die Gewalttätigkeit. Er ermahnt euch,
auf dass ihr es bedenkt.
- (Sure 16, 90)
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- O ihr Gläubigen, tretet ein für
Gott, bezeugt die Gerechtigkeit und lasst euch nie durch die
Feindschaft eines Volkes /oder durch den Hass gegen bestimmte Leute
dazu treiben ungerecht zu sein: denn dies ist der Gottesfurcht am
Nächsten! Und habt Ehrfurcht vor Gott, denn Gott weiß gewiss alles,
was ihr tut.
- (Sure 5, 8)
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- Ali Demir
- Stuttgart, 16.09.2001
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- Ein islamisches Gebet
- um Frieden:
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- Herr, Du hast uns Deine Botschaft
anvertraut und wir haben erkannt,
- dass Du der Herr aller Welten bist -
- dass Du die Erde und das Universum und
alles, was in ihm ist, hervorgebracht hast,
- dass alles von Dir ausgeht
- und dass alles zu Dir zurückkehrt.
- Wir haben Dich als den Einen Gott
erkannt und damit als den Herrn aller Menschen,
- gleich welcher Religion, Rasse,
Hautfarbe, Sprachgemeinschaft oder Nationalität.
- Wir glauben daher fest daran, dass Dein
Heilswille alle Menschen umfasst.
- Herr, Du hast uns zu Deinen Knechten
und Mägden berufen
- und uns damit von der Herrschaft des
Menschen über den Menschen befreit.
- Wir haben erkannt, dass wir frei sind
- in unserem Angewiesensein auf Dich.
- Herr, Du hast uns zu Deinen
Stellvertretern in Deiner Schöpfung eingesetzt
- und damit die Verantwortung für diese
Erde und alles, was in und auf ihr lebt, anvertraut:
- für die Tiere, die Vögel unter dem
Himmel,
- für die Schätze der Natur, die
Pflanzen, die Wälder, für das Wasser
- und die Luft, die wir atmen.
- Du hast an unserem Schöpfungstage
Vertrauen in uns gesetzt,
- Vertrauen darauf, dass wir nicht Unheil
auf Erden stiften, nachdem du sie heil gemacht hast.
- Du hast uns das Signum Deines Heils
aufgedrückt und uns dadurch zu Friedensstiftern berufen -
- der Zerstörung abgewandt.
- Herr, Du hast uns den geraden Weg zu
lebendigen Wassern gewiesen
- und uns geboten nach Frieden zu
streben:
- Frieden mit Dir, Frieden mit uns
selbst,
- Frieden mit unseren Familien, Frieden
mit unseren Nachbarn, mit allen Menschen und mit der Natur, die Du uns
anvertraut hast.
- Gib uns, o Herr, daher den Mut und die
Kraft, unserer Berufung treu zu bleiben.
- Herr, wir sind gewiss, dass Du uns an
Deinem Ewigen Tage nach all dem fragen wirst -
- Wo ist die Erde, wo sind die Tiere und
wo die Pflanzen, wo sind die Menschen, die du um Meinetwillen geliebt
hast?
- Gib, o Herr, dass wir dann nicht
beschämt vor Dir stehen müssen, sondern uns Deiner Liebe freuen
dürfen!
- Gelobt sei Dein Heiliger Name.
- Gott mahnt im Koran:
- „Oh ihr Gläubigen, tretet alle ein
in den Frieden und folgt nicht den Fußstapfen des Satans; wahrlich,
er ist euch ein offenkundiger Feind."
- Amin
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Hand in Hand
für eine
gerechte
freie
demokratische
menschliche
saubere
barmherzige
friedliche
sichere
tolerante
Welt
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