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- Stellungnahme zu den
- Terroranschlägen in Istanbul
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- Weitgehend dachten die Muslime der
Terror richte sich ausschließlich gegen Andere, gegen Nichtmuslime.
- In großen Teilen der türkischen und
arabischen Medien wurden diese Anschläge, bei denen Nichtmuslime die Opfer
waren als Genugtuung empfunden geschweige denn verurteilt.
- Vielfach meinte man der Anschlag des
11. September wäre sicher organisiert von CIA oder Mossad, um das Vorgehen
gegen Islam und Muslime zu rechtfertigen.
- Dass es Muslime sein sollten, die
dahinter steckten, konnte doch nicht wahr sein. Niemals würden im Namen des
Islam Muslime so etwas tun.
- Durch die weiteren Anschläge in
Indonesien, Saudi Arabien und anschließend in der Türkei wurden sie ein
bisschen wach gerüttelt.
- Nach wie vor wollen leider viele
Muslime noch nicht wahrhaben, dass diese Terroranschläge auch gefördert sein
könnten durch die Jahre der Hasstiraden gegenüber dem Westen, gegen Christen,
Juden, gegen Amerika. Hier muss Europa und Amerika gemeinsam nachhaltig für
eine positive Aufklärung arbeiten.
- Weit verbreitet sind die
Verschwörungstheorien, dass Islam und Muslime diskreditiert werden sollen,
obwohl die meisten der Übeltäter aus den muslimischen Reihen stammen. Eine
selbstkritische Auseinandersetzung über die eigene Haltung muss stattfinden.
- Terrorismus ist egal wo ein Schlag
gegen die gesamte Welt und Menschlichkeit und ist zutiefst zu verachten
unabhängig von religiösen und regionalen Konflikten.
- Das Leben und Vermögen aller wird
vernichtet, Naturresourcen werden vernichtet, schlimmstes Unheil wird
gestiftet.
- Unser Anliegen muss sein Feindbilder
abzubauen ohne Wenn und Aber.
- Mit den Argumenten der Fanatiker müssen
wir uns ernsthaft auseinandersetzen.
- Man kann nicht einfach zur Tagesordnung
übergehen und meinen die Verstärkung von Sicherheitsmaßnahmen würde
ausreichen.
- Politisch und religiös muss man sich
mit der hintergründigen geistigen Brandstiftung auseinandersetzen. Für die
Lösung des Nahostkonflikts – dem Nährboden für alle möglichen Feindseligkeiten
– müssen vordringlich alle Mittel eingesetzt werden.
- Der allgemeine Antiamerikanismus ist
absolut unkonstruktiv. In diesen Regionen macht man zwischen Amerika und
Europa keinen großen Unterschied.
- Europa muss mit Amerika als freie Welt
verbunden bleiben und gemeinsam gegen Totalitarismus, für erträgliche
ökologische und ökonomische Verhältnisse sich einsetzen.
- Es fehlt eine differenzierte Kritik.
Gewisse Dinge soll und kann man an Amerika kritisieren. Aber diese pauschale
Verurteilung und Ablehnung Amerikas ist nicht richtig. Sie steht in keiner
Relation zu den Verbrechen und dem himmelschreienden Unrecht in der russischen
Föderation, in China, die es in den Medien anzuprangern gälte. Faktisch stehen
die meisten ehemaligen Sowjetrepubliken noch unter der Willkür und Besatzung
des russischen Militärs. Der Kalte Krieg ist leider noch nicht vorbei. Trotz
aller Kritik und falscher Politik der USA gibt es für die Muslime in dieser
polarisierten Welt keine Alternative zum Westen und zu Amerika.
- Das geistige Bündnis der
Rechtsextremisten, der islamistischen Fanatiker und der Linksfaschisten in
ihrem Antiamerikanismus sollte uns alle abschrecken und zu denken geben.
- Und - Es ist höchste Zeit, dass man
Islam und Muslime hier vollwertig anerkennt, sie politisch und kulturell als
ein Teil dieser Gesellschaft akzeptiert.
Stuttgart, 30. 11. 2003
- Ali Demir
- Vorsitzender
- RG des Islam LV BaWü e.V.
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Hand in Hand
für eine
gerechte
freie
demokratische
menschliche
saubere
barmherzige
friedliche
sichere
tolerante
Welt
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